Karoon

Umwelt und Wasser

Samstag, 13.11.2021, 15.00 Uhr

Dokumentarfilm, IR 2018, 50‘
R: Mohammad Ehsani

Ehsani dokumentiert seit Längerem die Bedrohung der begrenzten Wasserressourcen des Iran. Sein jüngster Film porträtiert die reiche Kulturlandschaft, die der einst wasserreichste iranische Fluss Karoon auf seinem Weg passiert. Und er zeigt die verheerenden Auswirkungen einer falschen Wasserwirtschaft auf Fischbestände, auf einzigartige Biotope und auf die lokal ansässigen Volksgruppen.

Die Kinovorführungen endeten am Sonntagabend. Der Film kann von Montag den 15. bis Sonntag den 21. November als „Video on Demand“ hier online gekauft und gesehen werden. Der Ticketkauf ist ab Montag 12:00 Uhr möglich.

Trailer

Regisseur

Mohammad Ehsani (*1973 in Tabris)
Seine zahlreichen Dokumentarfilme befassen sich mit historischen und sozialen Themen: „The Lovers: The Victims“ (2004) setzte sich mit an AIDS-Erkranken auseinander, „Tabriz: Images from the Forgotten World“ (2007) porträtiert die  allmählich verschwindende armenische Gemeinde von Tabriz. In den letzten Jahren hat Ehsani sich verstärkt der Umweltproblematik zugewandt, unter anderem mit den Filmen „Lady Urmia“ (2013), „Lonely Lake“ (2015), „Once Hamoun“ (2016).

Filmgespräche

Podium am Samstag „Kein Wasser – und was jetzt?“
Im Anschluss an „Karoon“ (Filmbeginn 15:00 Uhr, Filmdauer ca. 50 min)
Gäste: Parisa Jafari, Sahra Maske & Ayat Najafi

Noch bis zum 14. November läuft in der „Galerie am Körnerpark“ die Ausstellung „Sandsturm – And then there was Dust“, kuratiert und durchgeführt u. a. von Sarah Maske und Ayat Najafi (beide Berlin). In dem Projekt befassen sich Künstler*innen und Expert*innen aus Iran, Irak und Türkei aus unterschiedlichen Perspektiven mit den Auswirkungen von Wassernotstand und Dürrekatastrophen in Mesopotamien.

Parisa Jafari befasst sich am „Institut für Sozial- und Kulturanthropologie“ der FU Berlin mit Katastrophenforschung und sozialer Resilienz, sie spricht über die Folgen des Klimawandels für die iranische Zivilgesellschaft.

Gäste

Sarah Maske, unabhängige Kuratorin in Berlin, initiierte das Langzeit-Kunstprojekt Sandstorm – And Then There Was Dust und arbeitete an zahlreichen Ausstellungen, u.a. im Depo Istanbul, Museum Wiesbaden und ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe.
In ihrer Forschung und Arbeit interessiert sie sich besonders für immersive Kunstformen durch Technologie und darüber hinaus Workshops, Essen (mit) Kunst, Spaziergänge.

sarah maske

Ayat Najafi, Film- und Theaterregisseur, Schriftsteller und Multimedia-Künstler, geboren in Teheran, lebt in Berlin. Seine Arbeiten sind stark forschungsbasiert und auf Gleichstellung der Geschlechter, Menschenrechte, interkulturellen Dialog, ökologische Fragen und Alltagsleben ausgerichtet. Er hat Theaterstücke unter anderem am Hebbel Am Ufer, Ballhaus Ost und am Iranian Artists’ Forum- Teheran umgesetzt.  Seine mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilme Football Under Cover (2008) und No Land’s Song (2014) liefen vielfach auf  internationalen Festivals.

Sandsturm: https://galerie-im-koernerpark.de/de/ausstellungen/sandsturm-and-then-there-was-dust
https://www.depoistanbul.net/en/event/sandstorm/

ayat najafi

Parisa Jafari ist eine iranische Sozialforscherin und Soziologin auf dem Gebiet der sozialen Theorie von Risiken und Katastrophen. Seit 2014 lebt sie in Berlin und arbeitet an mehreren internationalen Forschungsprojekten, darunter deutsch-iranische Kooperationen zu soziokulturellen Aspekten von Umweltrisiken und Wasserknappheit im Iran. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle für Katastrophenforschung der FU Berlin, wo sie auch für ein Ph.D.-Projekt über soziale, politische und kulturelle Dimensionen der Verwundbarkeit im Kontext von Katastrophen im Iran forscht.

Parisa Jafari