Dokumentation IR-NR 2020 82′
Regie: Firouzeh Khosrovani
Sprachen: Farsi, Französisch mit englischen Untertiteln
Firouzeh Khosrovani, die Tochter eines säkularen Vaters und einer gläubigen Mutter, erzählt die Geschichte ihrer Eltern. Anhand von Fotos, Briefen, Videos und fiktiven Gesprächen erschließt sich uns eine europäisch-iranische Liebes- und Lebensgeschichte: Der unternehmungslustige Vater Hossein, ein Radiologie-Student, holt die traditionell aufgewachsene Mutter Tayi in die Schweiz. Dort fühlt sie sich nie so richtig wohl – erst zurück im Iran, in den Jahren der Revolution findet sie zu eigener Tatkraft. Das Paar entfremdet sich immer mehr voneinander, die gemeinsame Wohnungseinrichtung, ehemals ein west-östliches Sammelsurium, wird zusehends karger.
Das Familienporträt wird zum Röntgenbild der Gesellschaft, zum Sinnbild der modernen iranischen Identität.
Für ihren sensiblen, bewegenden und künstlerisch gestalteten Film erhielt Khosrovani auf dem Amsterdamer Dokumentarfilmfestival IDFA den Preis für den besten Langfilm und den ReFrame-Award für die überzeugendste Nutzung von Archivmaterial.